14. November 2023

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Veranstaltungen

Fachmesse und Kongresse: Impulse für den Gesundheitssektor im Januar

Logo der Fachmesse MEDIZIN© Bild: Landesmesse Stuttgart GmbH

Stuttgart, 15. November 2023. Das deutsche Gesundheitswesen ist leider nicht so vital, wie es sein sollte. Vielmehr kränkelt es in vielen Bereichen und ist dort längst selbst zum Patienten geworden. Die Gründe dafür werden spätestens seit der Corona-Pandemie in der breiten Öffentlichkeit offensiv thematisiert. Dabei ringen niedergelassene Ärzte und Ärztinnen, Kliniken, Kassen, Kammern, Interessenverbände und viele weitere Akteure im Gesundheitswesen mit Politik, Wirtschaft und Industrie um Antworten und vor allem die Auflösung des aktuellen Dilemmas aus zunehmender Ökonomisierung, Fachkräftemangel, jahrzehntelangen sich nun rächenden Sparmaßnahmen, dem Sterben von Kliniken und Arztpraxen sowie einer digitalen Transformation, die zwar erhebliches Zukunftspotenzial besitzt, dieses jedoch aktuell weder ausschöpfen noch adäquat umsetzen kann.

In dieser unübersichtlichen und maximal komplexen Problemlage sind Zielsetzungen und Perspektiven wichtige Faktoren, um nicht Gefahr zu laufen, das große Ganze und die Frage „wie geht es weiter“ aus den Augen zu verlieren. Denn eines ist sicher: die Zukunft beginnt direkt in den heutigen Diskussionen, ergriffenen Maßnahmen und Forschungsergebnissen. Sie muss von Beginn an mitgedacht werden, denn nur so können die Weichen entsprechend gestellt und Gestaltungsspielräume optimal ausgenutzt werden. Es gilt zu entscheiden, wie die Zukunft des Gesundheitswesens beschaffen sein soll, wie eine Medizin von morgen aussehen kann und was benötigt wird, um notwendige Entwicklungen anzustoßen.

Dabei ist die gesamte Gesellschaft ebenso gefordert, wie jeder einzelne Akteur. Vor allem Ärztinnen und Ärzte sind in Kliniken, Praxen, Medizinischen Versorgungszentren und weiteren Einrichtungen des Gesundheitswesens, aber auch in politischen Gremien am Puls der Zeit. Durch ihre tägliche Arbeitspraxis, ihre Erfahrungen und die grundlegende Begegnung mit den Patienten werden sie mit der ganzen Bandbreite der Problematik, aber auch mit den großen Potenzialen konfrontiert, die Digitalisierung, KI, Forschung und wissenschaftlicher Fortschritt für die Medizin von morgen haben könnten. Aus diesem Grund ist die Vernetzung der Ärzteschaft untereinander momentan so essenziell. Die Diskussion weitreichender Zusammenhänge und Zielsetzungen verbunden mit aktuellem Wissen aus den verschiedensten Fachbereichen schafft die „Perspektive Zukunft“ für das Gesundheitswesen.

Diesen Blick aus dem Heute ins Morgen möchten die Fachmesse MEDIZIN und der 58. Ärztekongress vom 26. bis 28. Januar 2024 eröffnen. Der 58. Ärztekongress wird sein - wie immer hochkarätiges - Programm zu den vielfältigen Entwicklungen in zentralen medizinischen Fachgebieten vorstellen und interdisziplinären Austausch sowie bis zu 22 Fortbildungspunkte bieten. Eine Online-Anmeldung ist ab Ende November möglich, weitergehende Informationen und das ausführliche Kongressprogramm werden in der Dezember-Ausgabe veröffentlicht.

Weitere Informationen gibt gibt es auf der Website des Ärztekongresses

Zeitgleich zum 58. Ärztekongress öffnet die MEDIZIN als bewährte Informationsplattform für Ärzte und medizinisches Fachpersonal ihre Tore. Das Angebotsspektrum der Fachmesse reicht von Praxisbedarf und Arzneimitteln über Literatur und Diagnostika bis hin zu modernster Labortechnik und Software. Ebenfalls mit einem eigenen Messestand vertreten ist die Landesärztekammer Baden-Württemberg mit ihren vier Bezirksärztekammern. Bei einem Besuch vor Ort geben alle Kammern einen Überblick über neue Themen und ihr Leistungsportfolio, gerne auch mit individueller Beratung.

Weitere Informationen sind auf der Website der MEDIZIN verfügbar.

Natürlich findet am MEDIZIN-Wochenende wie immer auch der Landeskongress Gesundheit Baden-Württemberg statt. In seiner neunten Auflage wagt er am 26. Januar 2024 unter dem Titel „Revolution, Evolution oder Stillstand: wie sieht unsere Versorgungslandschaft im Jahr 2035 aus?“ den Blick in die Zukunft. Die Vorschläge zur Weiterentwicklung unseres Gesundheitssystems sind so vielfältig wie zahlreich: Integrierte Gesundheits- und Notfallzentren, Primärversorgungszentren, Level 1i-Krankenhäuser, Gesundheitsregionen, Community Health Nurses, Gesundheitskioske. Die klassischen Formen der Versorgung scheinen jedenfalls überholt. Was aber ist tatsächlich sinnvoll und machbar? Braucht es wirklich eine Revolution oder nicht doch eine intelligente Weiterentwicklung? Diskutieren Sie mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten und einem breiten interdisziplinären Teilnehmerkreis aus Politik, Wissenschaft und Praxis, wie die Versorgungslandschaft in Baden-Württemberg im Jahr 2035 aussehen kann und muss. Die Anmeldung zum Landeskongress Gesundheit ist ab Anfang November möglich.

Einer der Gastgeber des Landeskongress Gesundheit ist Dr. Wolfgang Miller, Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg.

Weitere Informationen sind sind auf der Website des Landeskongresses abrufbar.