02. August 2024

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Arbeitgeber-Deklaration

Diskriminierungsfreier Umgang mit HIV-positiven Menschen im Arbeitsleben

Logo der Kampagne #positivarbeiten der Deutschen Aidshilfe© Deutsche Aidshilfe

Stuttgart, 2. August 2024: Für die Landesärztekammer Baden-Württemberg ist es eine Selbstverständlichkeit, dass auch HIV-positive Menschen so leben und arbeiten können wie alle anderen Menschen. Und selbstverständlich ist ihnen größtmöglicher Respekt im Arbeitsleben entgegenzubringen. Um dies auch öffentlich zu zeigen, hat die Kammer die Arbeitgeber-Deklaration „#positivdenken“ mitunterzeichnet. 

Mit der Unterzeichnung bekennt sich die Kammer dazu, dass sie der Diskriminierung von HIV-positiven Menschen in der Arbeitsumgebung und darüber hinaus entschieden entgegentritt, dass sie eine innerbetriebliche Kultur des Miteinanders fördert und dass bei ihr HIV-positive Menschen als Mitarbeitende genauso willkommen sind wie andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Deklaration macht unter anderem auch deutlich, dass die Kammer sich mit dem Thema „HIV“ auseinandersetzt und dass – natürlich – weder im Rahmen der Einstellung noch im Rahmen betriebsärztlicher Untersuchungen ein HIV-Test verlangt oder nach einer HIV-Infektion gefragt wird.

Flächendeckende Sensibilisierung

Die Landesärztekammer ermutigt als ärztliche Standesvertretung Arztpraxen, Kliniken, Betriebe und Behörden im Südwesten, sich ebenfalls an der Unterzeichnung der Deklaration zu beteiligen. Je mehr Unterstützer gewonnen werden, umso flächendeckender kann für Gleichbehandlung und diskriminierungsfreies Arbeiten sensibilisiert werden.  

Denn immer noch erleben HIV-positive Menschen in der Arbeitswelt und darüber hinaus viele Benachteiligungen: von abschätzigen Bemerkungen über offene Diskriminierung und Mobbing bis hin zum Verlust des Arbeitsplatzes. Arbeitgeber haben häufig die Sorge, dass HIV-positive Menschen den Jobanforderungen aufgrund der Infektion nicht gewachsen sind.

Viele Unterstützer

Um hier Verbesserungen herbeizuführen, hat die Deutsche Aidshilfe die Bewegung/Kampagne #positivarbeiten ins Leben gerufen und inzwischen viele unterstützende Unternehmen, Verbände, Städte und (private) Organisationen dazugewonnen. Auch die Bundesärztekammer ist mit dabei. Mittlerweile ist die Kampagne sogar im Ausland bekannt.

Mehr Informationen über #positivarbeiten können hier eingesehen werden.

„Ausgrenzung macht krank, Respekt trägt zur Lebensqualität und einem produktiven Betriebsklima bei. Wir bekennen uns zu gelebter Vielfalt und Inklusion.“ – Hinter diesem Statement aus der Deklaration steht die Landesärztekammer voll und ganz!