Donnerstag, 12. Dezember 2024 | 19.00 Uhr - 21.15 Uhr
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Die geschlechtsspezifische Medizin untersucht Differenzen von Frauen und Männern bei verschiedenen Krankheiten, bei der Pharmakokinetik und -dynamik, in deren Versorgung und in die Arzt-Patienteninteraktion. Das biologische (‚sex‘) und soziokulturelle (‚gender‘) Geschlecht werden dabei berücksichtigt. Beide beeinflussen sich gegenseitig und führen bei Erkrankungen zu Geschlechterunterschieden. Geläufigstes Beispiel ist sicherlich die längere Latenz zur Diagnose beim Herzinfarkt bei Frauen im Vergleich zu Männern oder die häufigere Verschreibung von Psychopharmaka für Frauen.
Ziel unseres Seminars ist es, Sie für das Thema zu sensibilisieren und fundiert einzuführen. In diesem ersten Termin – weitere sollen bei Interesse folgen – werden wir uns vertieft mit der geschlechtsspezifischen Diagnostik und Behandlung bei Herzkreislauferkrankungen beschäftigen.
ReferentInnen:
Dr. med. Werner Bartens
Leitender Redakteur des Ressorts Wissen, Süddeutschen Zeitung, München
Autor von „Gesundheitsrisiko weiblich“
Prof. Dr. med. Sabine Oertelt-Prigione, MScPH
Professur "Geschlechtersensible Medizin", Universität Bielefeld
Lehrstuhl "Gender in Primary and Transmural Care", Radboud University, NL
Wissenschaftliche Leitung:
Maylis Jungwirth
Vorstandsmitglied der Akademie für Ärztliche Fortbildung der Bezirksärztekammer Nordbaden, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Neonatologie, Universitätsklinikum Heidelberg