04. Februar 2022
Patienten effektiv vor der Hitze schützen
Dr. Robin Maitra, Vorstandsmitglied der Landesärztekammer Baden-Württemberg, hat im Deutschen Ärzteblatt (LINK: Klimawandel: Schutz vor der Hitze (aerzteblatt.de)) vor den gesundheitlichen Folgen der zunehmenden, durch den Klimawandel bedingten Hitzewellen gewarnt. Zudem skizzierte er Beispiele, wie die niedergelassene Ärzteschaft im Behandlungsalltag gerade die besonders vulnerablen Patientengruppen – unter anderem alte und sehr alte Menschen, Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder – im Auge behalten und vor Hitze schützen kann. So seien bereits die ausgiebige morgendliche und abendliche Lüftung der Praxis sowie die Abdunkelung der Fenster mit Jalousien gute Basismaßnahmen. Auch die Ausrüstung der Praxis mit Ventilatoren, die gezielte Verlegung von Sprechzeiten in die Morgen- und Abendstunden und die Vermeidung von zu langen Wartezeiten könnten für manche Patienten bereits sehr hilfreich sein, so Dr. Maitra weiter. Wer sich mit seinem Praxisteam rechtzeitig über die tagesaktuelle Wetterlage informiere, könne sich auf den anstehenden Arbeitstag gut vorbereiten und alle nötigen Maßnahmen treffen, um den Patienten den Arztbesuch bestmöglich zu erleichtern.
Neben dem Vorstandsmitglied der Landesärztekammer kommen im Bericht noch Vertreterinnen und Vertreter von weiteren medizinischen, wissenschaftlichen und sozialen Organisationen zu Wort. Auch sie sprechen über die Zunahme von Hitzewellen als konkrete Auswirkung des Klimawandels und benennen diesbezügliche Anpassungsschwierigkeiten.
Das Deutsche Ärzteblatt (Link: Klimawandel: „Ärzte müssen klar Stellung beziehen“ (aerzteblatt.de) hatte jüngst auch über den Landeskongress Gesundheit berichtet, der sich ebenfalls im Schwerpunkt mit dem Klimawandel und seinen Auswirkungen befasst hatte. Kammerpräsident Dr. Wolfgang Miller hatte die Akteure im Gesundheitswesens im Vorfeld des Kongresses dazu aufgerufen, auf eine nachhaltigere Ausrichtung des Gesundheitssystems hinzuarbeiten und die massiven Auswirkungen der Klimakrise als eines der drängendsten Probleme unserer Zeit anzuerkennen. Ganz ähnlich hatte sich der Hauptreferent des Landeskongresses Gesundheit, Dr. Eckart von Hirschhausen, geäußert und die Klimakrise als „größte Gesundheitsgefahr im 21. Jahrhundert“ bezeichnet.