15. März 2023

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Netzwerktreffen

Wichtiger Austausch zu Klimawandel und Hitzeschutz

Treffen Landesärztekammer BW Landesgesundheitsamt Deutscher Wetterdienst (DWD)© V. l: Stefan Brockmann, Julia Kuhn (beide LGA), Dr. Robin Maitra (LÄK BW), Prof. Dr. Andreas Matzarakis (DWD). Foto: LÄK BW

Die Probleme des Klimawandels kann keiner allein lösen. Zusammenarbeit ist gefragt, vertrauensvoller Austausch zwischen Partnern erforderlich. Aus diesem Grund trafen sich Vertreter der Landesärztekammer Baden-Württemberg, des Landesgesundheitsamtes (LGA) und des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in den Kammerräumlichkeiten in Stuttgart. Zusammen loteten sie Perspektiven der Zusammenarbeit aus und sprachen ausführlich über die Themen „Klimawandel“ und „gesundheitsbezogener Hitzeschutz“.

Kammer-Vorstandsmitglied Dr. Robin Maitra berichtete über die umfangreichen Anstrengungen der Landes- und Bezirksärztekammern, eine Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 zu erreichen. Ebenso informierte er die Teilnehmenden darüber, dass Aspekte und (gesundheitliche) Folgen des Klimawandels inzwischen immer mehr in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung verankert werden – dies vor allem vor dem Hintergrund, ärztlicherseits breit für die Probleme der Klimakrise sensibilisieren zu können. Dr. Maitra verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Aktivitäten des Deutschen Ärztetags. Das bundesdeutsche Ärzteparlament hat sich vielfach mit den gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels befasst und eine Arbeitsgemeinschaft ins Leben gerufen.

Für das nach einer Neustrukturierung dem Sozial- und Gesundheitsministerium angegliederte Landesgesundheitsamt nahmen Julia Kuhn und Stefan Brockmann am Treffen teil. Auch sie berichteten über die Aktivitäten der Behörde, vor allem in Sachen Klimawandel und Hitze. Thematisiert wurde unter anderem die Beratung bei der Erstellung von Hitzeschutzplänen und bei Fragen rund um klimabezogene Änderungen beim Auftreten von Zoonosen und Allergien. Das Landesgesundheitsamt hält diesbezüglich ein breites Informationsangebot vor.

Seitens des Deutschen Wetterdienstes brachte Prof. Dr. Andreas Matzarakis seine Expertise ein. Der Experte stellte unter anderem eine Wetter-App vor, die mit immer besserem Vorlauf ein wichtiges Instrument der Wettervorhersage geworden ist und so auch beim gesundheitsbezogenen Hitzeschutz eine große Rolle spielt. Weitere Projekte des DWD befassen sich mit der Hitzeerfassung in Kliniken und der wissenschaftlichen Unterstützung bei der Erstellung von Hitzeaktionsplänen, erläuterte Prof. Matzarakis.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zum Abschluss des Treffens überzeugt: Eine Zusammenarbeit von Landesärztekammer, Landesgesundheitsamt und Deutschem Wetterdienst kann deutliche Verbesserungen beim Schutz der Bevölkerung vor den Folgen des Klimawandels ermöglichen.