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Hitzeschutz

Bereits heute hat Hitze ernsthafte Folgen für die Gesundheit von Menschen in Deutschland. Allein während der Hitzewelle im Jahr 2003 starben in Deutschland rund 9.500 Menschen, in den Jahren 2018 bis 2020 kam es erstmals in drei aufeinander folgenden Jahren zu einer signifikanten Übersterblichkeit durch Hitze mit insgesamt fast 20.000 Todesfällen. Im Sommer 2022 sind nach Schätzungen des RKI in Deutschland 4.500 Menschen durch die Hitze gestorben. Darüber hinaus wird das Gesundheitssystem während der Hitzeperioden verstärkt in Anspruch genommen, es kommt zu vermehrten Krankenhauseinweisungen und Menschen sind in ihrer Produktivität und ihrem Wohlbefinden stark eingeschränkt.

Besonders anfällig sind ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen, wie z. B. Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen, Diabetes und neurologischen Erkrankungen. Aber auch Schwangere, Säuglinge, Kleinkinder und alle, die im Freien arbeiten oder Sport treiben, sind speziell gefährdet. Häufig betreffen hitzebedingte Erkrankungen und Todesfälle alleinstehende, sozial isolierte Menschen sowie Obdachlose und Menschen in ungünstigen Wohnsituationen. Aufgrund des Wärmeinseleffekts sind Menschen in der Stadt grundsätzlich stärker bedroht.

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Gemeinsame Handreichung zum Thema Hitzeschutz beim Planen und Bauen

Dort, wo Menschen sich lange aufhalten und leben – in der Wohnung, im Haus, im Stadtquartier, … – wird lang anhaltende Wärme häufig zum besonders ernsten Problem. Die Landesärztekammer und die Architektenkammer Baden-Württemberg zeigen gemeinsam auf, wie effektiver Hitze- und Gesundheitsschutz beim Planen und Bauen mitberücksichtigt werden können. Denn bauliche Lösungsansätze gegen Hitzewellen werden noch zu selten „mitgedacht“.

Dachbegrünung Symbolbild© Adobe Stock / René Notenbomer
Hitze© Foto: Pixabay
Hitzeaktionstag am 05. Juni 2024

Nach dem erfolgreichen Auftakt im letzten Jahr findet am 05.06.2024 der zweite Hitzeaktionstag statt. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Initiative der Bundesärztekammer, der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit, des AWO Bundesverbandes, der Deutschen Krankenhausgesellschaft, des Deutschen Pflegerats, des GKV-Spitzenverbandes und des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes. Der Initiative haben sich inzwischen mehr als zwanzig weitere Institutionen und Verbände angeschlossen.

Weitere Informationen zum Hitzeaktionstag 2024

Weitere Informationsquellen

Unsere jüngsten Aktivitäten zum Thema in Baden-Württemberg

Zielsetzungen des Hitzeaktionstags

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    Ärzteschaft als Vorreiter im Bereich gesundheitsbezogener Hitzeschutz positionieren

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    Hitzekompetenz der Bevölkerung weiter erhöhen (Hitzekompetenz: Bürger verstehen Gefährlichkeit von Hitze und wissen, wie sie sich und andere schützen können)

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    Regionale Netzwerke/Akteursbündnisse zum kurz- und langfristigen Hitzeschutz in den Ländern/Kommunen initiieren oder – sofern bestehen – bekannter machen

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    Entwicklung und Umsetzung von Hitzeaktionspläne und Hitzemaßnahmenpläne voranbringen

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    Politische Forderung nach Verankerung des Hitzeschutzes in Gesetzes und anderen Reglungswerken stellen